Weitere Streiks in den Schulen nach den Osterferien nicht ausgeschlossen

Der Kreisverband Kleve der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zieht für den zweitägigen Warnstreik der angestellten Lehrkräfte am 28.2. und 6.3.2013 eine grundsätzlich positive Bilanz.

Streikende gab es im Kreis Kleve außer beim Gymnasium bei allen Schulformen, am zweiten Tag deutlich mehr als am ersten. Der Schwerpunkt lag bei Haupt- und Realschulen. Außerdem gab es eine Reihe Eintritte in die Gewerkschaft. An der Demonstration in Düsseldorf nahmen auch viele beamtete Lehrkräfte teil.

Die Beteiligung aus dem Kreis Kleve entsprach diesmal dem Durchschnitt in NRW.

Dazu Horst Gerritsen von der Fachgruppe Hauptschule: „Streiken gehört also auch im Kreis Kleve inzwischen bei den angestellten Lehrkräften zu den Mitteln, seine Meinung zu äußern und seine Interessen zu vertreten.  Anders als in früheren Jahren, als wir im Kreis Kleve kaum Kollegen zum Streiken bewegen konnten, war diesmal das Bedürfnis, die Unzufriedenheit mit der ungerechten Bezahlung der angestellten Lehrkräfte zu zeigen, sehr groß. Noch größer ist jetzt aber auch die Enttäuschung darüber, dass es zwar eine gute prozentuale Erhöhung der Löhne, aber überhaupt keinen Einstieg in eine gerechtere Entgeltordnung für Tarifbeschäftigte in Schulen gibt, wofür die angestellten Lehrkräfte in erster Linie auf die Straße gegangen sind. Die Ländervertreter haben das gleiche  ‚Angebot‘ wie 2011 vorgelegt, was von Gewerkschaftsseite nur als Demütigung empfunden werden kann.“ 

Die bundesweite Befragung der Gewerkschaftsmitglieder in den nächsten Tagen wird zeigen, ob diese Enttäuschung der angestellten Lehrkräfte zu weiteren Streiks unter dem Motto „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ führen wird.

Es ist nicht auszuschließen, dass es nach den Osterferien  bundesweit zu weiteren Streiks in den Schulen kommen wird. Manche angestellte Lehrkraft im Kreis Kleve könnte durch ihre Beteiligung dann wieder Unterrichtsausfall an ihrer Schule verursachen.