Mehr als die Hälfte der Schulabgänger in Goch mit Abitur
Die Stadt Goch ist der einsame Spitzenreiter im Kreis Kleve. Von den 693 Schulabgängern in 2013 erhielten 379 die Hochschulreife. Das sind 54,7 % und 15 % mehr als der Durchschnitt Kreis Kleve! Diesen Wert erreicht keine andere Gemeinde. Im Kreis schafften von 4265 Abgängern 1694 das Abitur, das ergibt 39,7 %. „Diese Zahlen sind einzig auf die frühzeitige Gründung der Gesamtschule in Goch begründet, an der Gesamtschule Mittelkreis schafften nämlich fast die Hälfte der Schüler in 2013 das Abitur“, ist sich Walter Seefluth von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sicher. Denn viele dieser Kinder bekamen von der Grundschule keine Empfehlung für das Gymnasium, sodass auch die „Nachzügler“ ihre Chance nutzen konnten. Er verweist auf die Anteile in den anderen Städten der Kreises: Kalkar 46,3 %, Geldern 40,8 %, Kleve 39,6 %; Rees 37,2 %, Kevelaer 36,1 % und Emmerich 34,4 %.
„Insgesamt ist die allgemeine Entwicklung im Kreis Kleve erfreulich, auch wenn die Zahlen noch immer unter dem Landesdurchschnitt liegen. Mit der neuen Schulstruktur in den Gemeinden werden sich weitere positive Veränderungen ergeben und die Zahlen sich weiter verbessern“, deutet die GEW die neuesten Ergebnisse des Statistischen Landesamtes. Im Jahre 2000 erreichte nur jeder fünfte Schüler im Kreis zum Abschluss das Abitur. In 2013 schafften dies bereits fast 40 %. Im Land NRW sind es aber noch immer 6 % mehr, doch der Kreis holt mit der Verdoppelung der Abiturientenzahlen seit dem Jahr 2000 mit riesigen Schritten auf. „Auch wenn die Daten aus dem Jahre 2013 mit dem doppelten Abiturjahrgang zusammenhängen, sind die Steigerungsraten seit 2000 erfreulich. Es ging vorwärts, und der Abstand zum Landesdurchschnitt ist geschrumpft. Die neuen Gesamtschulstandorte in Kerken, Kevelaer, Weeze und Emmerich im Schuljahr 2014/15 werden die Entwicklung weiter beschleunigen!“ sieht Seefluth optimistisch in die Zukunft.