GEW erfreut über Elternvotum für Gesamtschule
Nach den Gesamtschulgründungen in Goch und Kleve wird nun neben Kevelaer auch in Emmerich eine Gesamtschule errichtet. „Es freut uns, dass die Eltern klar und eindeutig für die Gesamtschule gestimmt haben, sie haben verantwortungsvoll eine Schulform des Gemeinsamen Lernens bis zum Abitur gewählt“ äußern sich Walter Seefluth und Horst Gerritsen von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zufrieden. Die umfassenden und objektiven Informationsveranstaltungen haben die betroffenen Eltern zu einem sehr eindeutigen Votum für eine zukunftsfähige Schullandschaft in Emmerich ermutigt, die auch den Weg zu einem inklusiven Schulsystem erleichtert.
Wenig Verständnis hat die GEW, wenn nun politische Vertreter ein ideologisches Fass aufmachen und ein solch demokratisches Verfahren torpedieren wollen. Der Elternwille sollte entscheidend sein und bleiben.
Außerdem entspricht dies der geltenden Rechtslage. „Nach geltender Rechtslage muss der Schulträger dem „Bedürfnis“ der Eltern nach Errichtung einer Gesamtschule folgen. So sieht es der § 78 Absatz 4 im Schulgesetz vor“, erläutert Walter Seefluth.
Es heißt dort: „Sie (die Schulträger, Städte oder Gemeinden) sind verpflichtet Schulen …. zu errichten und fortzuführen, wenn in ihrem Gebiet ein Bedürfnis dafür besteht…“
Das Argument, durch die Gesamtschule werde die Oberstufe des Gymnasiums geschwächt, lässt die GEW nicht gelten. Mit der Gesamtschule wird mehr Kindern die Möglichkeit gegeben, das Abitur zu erreichen. Mit mehr Schülern in der Oberstufe können mehr Kurse angeboten werden. „In Zukunft werden die Schulen zum Wohle der Schüler sowieso viel stärker kooperieren müssen. Bei den Informationsveranstaltungen zeigte sich das Gymnasium dazu ja auch ausdrücklich bereit“, erklärt Horst Gerritsen aus Emmerich.
Mit der Errichtung einer Gesamtschule bekommt Emmerich nach Ansicht der GEW eine Schullandschaft auf Augenhöhe mit Kleve, die auch für Kinder aus Nachbargemeinden, vor allem aus Rees, attraktiv sein wird.