GEW befragt Beschäftigte im „Offenen Ganztag“
Der „Offene Ganztag“ hat an den 52 Grundschulen im Kreis Kleve schon seit geraumer Zeit Bestand. Caritas, AWO oder Schulvereine sind Träger der Einrichtung. Er ist eine Einrichtung an der jeweiligen Schule, die Führung obliegt der Schulleitung. Trotzdem hapert es oftmals mit der Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonal und den dort Beschäftigten. Dabei leisten die Mitarbeiterinnen eine nicht zu unterschätzende Arbeit, gerade die sozialen Probleme an den Grundschulen wären ohne deren aufreibenden Einsatz sonst kaum zu lösen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) startet nun im Kreis eine Befragung der Beschäftigten im Ganztag. Im Mittelpunkt stehen dabei Arbeitszeiten und Verdienstmöglichkeiten sowie die Ausgestaltung der Arbeitsverträge.
„Denn nach unseren Kenntnissen erhalten die Beschäftigten im Ganztag häufig nur auf ein Schuljahr befristete Verträge meistens in Teilzeit“, berichtet Walter Seefluth von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) über die Gründe für die Befragung. „Wir möchten als Gewerkschafter gerne wissen, ob man von dieser Vergütung überhaupt leben kann und wie sozialverträglich die Jobs sind. Letztlich geht es „Gute Arbeit!“, gibt Seefluth weitere Gründe für die Befragung an. So beziehen sich die Fragen auch auf eine tarifgerechte Bezahlung und Entgelt- oder Vergütungsgruppen. „Hier haben wir beobachtet, dass die Tätigkeit im „Offenen Ganztag“ als Betreuungsangebot ausgeschrieben wird, aber letztlich eine individuelle, pädagogische und schulische Förderung der Kinder verlangt wird. Wir wollen prüfen, ob die Einstufungen korrekt sind und mit der tatsächlichen Tätigkeit übereinstimmen“, so die GEW.
Die Befragung ist vertraulich und kann auch anonym durchgeführt werden. Den Grundschulen des Kreises wurde der Fragebogen per Mail zugesandt. Er ist aber auch hier abrufbar. Nach dem Ausfüllen sollte der Fragebogen an die GEW c/o Walter Seefluth, Gildenweg 61, 47608 Geldern gesendet werden. Dies kann anonym geschehen, es können weitere Anregungen und Wünsche aufgelistet werden, die bedeutsam sind. Die Bögen sollten bis zum 30. 6. 2014 eintreffen. „Die GEW würde sich freuen, wenn sich viele Beschäftigte beteiligten. Nur dadurch können wir einen aussagekräftigen Überblick über die Situation im „Offenen Ganztag“ erhalten und aufgezeigte Mängel sowie positive Beispiele veröffentlichen, um die Lage insgesamt zu verbessern.“ ruft Seefluth zur aktiven Teilnahme auf.
Im Herbst wird die GEW zu einer Tagung einladen. Dort werden die Ergebnisse diskutiert, und es sollen mögliche Unterstützungsmaßnahmen abgestimmt werden.